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MANON - Federn. Was für ein unscheinbares, fast ein wenig billig anmutendes Buch, in das hineinzulesen den bibliophilen Menschen nur schon dieses Satzes wegen beglückt: »Gäbe es nichts als Bücher, allein dafür lohnte es sich schon, zu leben.« FEDERN – Das sind Notate, die zurückgehen weit, weit in die Siebziger, ein Buch, anders und doch in Verwandtschaft mit Patti Smith Popmärchen »Just Kids«; längst vergessene Zeiten, für viele, und jetzt ein Geschenk für uns Leserinnen und Leser. Ich wünschte diesem Buch nur schon halb so viel Erfolg wie einem erfolgreichen Buch, ich wünschte Manon würde für immer wie ein voller, bleicher, mit Federn verzierter Vollmond über uns leuchten. 

Der Teufel sitzt in der Pille - NZZ. Die Künstlerin Manon zeigt in ihrer grossen und persönlichen Installation «Der Wachsaal», worum es in der Kunst gehen muss. Diese Wahrheit kann niemandem gefallen.

Spiegelgasse (Mirror Alley) Review, Eddy Frankel, TimeOut online, Mai 2018.

The star of the show is Manon’s boudoir, a salmon pink yurt in the middle of the gallery. Inside, it’s all washed-up glitz and fading glamour. Used coffee cups litter the floor, unopened wine sits to the side. The bed is unmade, the telephone hangs off the hook. Imagine Tracey Emin’s bed but after the best party in the world rather than the most miserable week of your life.


Tagesanzeiger, Paulina Szczesniak, 19. August 2015
Und Manon, sinnlich-provokant wie eh und je, hat eine Handvoll Plastikpenisse als «Magic Mushrooms» am Fuss eines Apfelbaums «gepflanzt». He ja: Es müssen nicht immer Gartenzwerge sein.

Tagesanzeiger, Alexander Sury, 01. April 2015
Manon in Interlaken 2015: Das ist die Begegnung mit einer Künstlerin, die früh zur Legende wurde, in ihrer künstlerischen Selbsterforschung aber, das Ende vor Augen, beeindruckend ­lebendig bleibt.

Der Bund, Daniele Muscionico, 8. März 2014
Schonungslos bis auf die Haut. 

Anneliese Zwez, Kunstbulletin April 2011
Keine Schweizer Künstlerin vermag die Wehmut ob der verlorenen Jugend so melancholisch, so nüchtern und erotisch zugleich in Fotografie zu übertragen wie Manon

Laudatio von Irene Stoll-Kern anlässlich der Preisverleihung der Fontana-Gränacher Stiftung

St. Galler Tagblatt, Brigitte Badrutt Schoch, 5. März 2008
Bis heute berühren die älteren wie die neuen Arbeiten Manons bis zum Erschauern in ihrer Spannung zwischen Heiterkeit und Trauer, unberührbarer Distanz und schonungsloser Intimität, Schaulust und Scheu.

Le Temps
Manon, une Pionnière de la performance. A Zurich se tient und rétrospective palpitante, d'une artiste qui a choqué les Esprits.

TA Online, Paulina Szczesniak, 25. Februar 2008
Manon versteht es meisterhaft, den Voyeurismus des Publikums für sich zu nutzen, ihm stets das anrüchige Lustgefühl zu geben, in einem fremden Tagebuch zu blättern oder durchs Schlüsselloch zu schielen.

Bieler Tagblatt, Anneliese Zwez, 18. Februar 2008
Manon: Sie gab sich so exaltiert, dass die Männer nicht merkten, dass sie eine Feministin war und die Frauen sie nicht durchschauten
...
Und jetzt kommt der Überblick – als Ausstellung im Helmhaus in Zürich (23. Februar bis 20. April) und im Swiss Institute in New York (28. April bis 13. Juni) und als vielseitige Monographie im Verlag Scheidegger & Spiess. Manon hat hiefür mit der Kuratorin Brigitte Ulmer längst Abgelegtes, ja gar Verschollenes reaktiviert. Legendäres wird jetzt mit Fakten untermauert und Manon als eine der wichtigsten Schweizer Künstlerinnen der Frauen-Aufbruchzeit erlebbar gemacht. 

Aargauer Zeitung, Sabine Altdorfer, 5. Januar 2006
Vielleicht ziehen wir auch Vergleiche zur eigenen Lebensgeschichte. Das Leben ist brüchig, es kann eine Wundertüte sein - und was wir werden, ist nicht so sicher, wie wir das vielleicht annehmen. Worte braucht Manon für ihre Thesen keine. Die Bilder und der erwähnte Kürzesttext zu Beginn reichen ihr.

Tages Anzeiger, Fritz Billeter, 17. November 2005
Manon bringt immer ihre ganze Person mit ins Spiel. In der zweiten Hälfte der siebziger Jahre war sie als Performerin sogar mit Haut und Haar das Werk selbst. Beispielsweise liess sie sich in Amsterdam und Genf für einige Minuten zusammen mit einem Zuschauer, dem sie Auge in Auge gegenüberstand, in einen Käfig einschliessen. Diesen zusätzlichen Stress, der sich aus der direkten Konfrontation mit dem Publikum ergab, hat sie von da an vermieten, indem sie ihre eigene, in den verschiedensten Rollen inszenierte Person über die Kamera als Foto vermittelt.


St. Galler Tagblatt, Brigitte Badrutt Schoch, 23. August 2005
Sie ist Legende und Ikone. Und sie ist Mensch. Manon lebt. Mitten unter uns. Mitten in uns. Die Rollen, die sie oft in klischierter Direktheit spielt, thematisieren das Maskenverhalten, das Versteckspiel, das erst deutlich macht, dass Rollen Masken sind.


NZZ, Daniele Muscionico, 25.Oktober 2003
Ein Klang, eine Kunstfigur: Manon. In den siebziger Jahren setzte sie Zürich in Brand mit ersten Installationen und Performances; sie eroberte mit kahlem Schädel Paris, wandte sich der inszenierten Fotographie zu und wurde noch zu Lebzeiten zur Legende (v)erklärt. Die Pionierin multipler Identitäten à la Ziggy Stardust installiert in der Galerie Baviera ein Damenzimmer für die "einstige Miss Rimini".

NZZ am Sonntag, Brigitte Ulmer, 28.Juli 2002
Für eine jüngere Generation steht Manon für die Verschmelzung von Kunst und Leben, für exzessiven Subjektivismus, für das Spiel mit Bildern und Projektionen. Mit ihren frühen Aktionen hat sie den Humus mitgeschaffen, auf dem jüngere Künstlerinnen wie Pipilotti Rist und Sylvie Fleury arbeiten.


Katalog zur Benefiz-Auktion zugunsten des Fotomuseums Winterthur vom 27. Oktober 1998
Virtuose Inszenatorin der verschiedenen Seiten des eigenen und des angelernten, hinzugezogenen Selbsts in den siebziger Jahren, Zeremonienmeisterin weiblicher und menschlicher Rätselwelten in den neunziger Jahren. Selbst eine Ikone der Fotoperferormance, sind ihre Werke in vielen Sammlungen vertreten.

Tagens-Anzeiger, Fritz Billeter, 28. August 1993
Manons Fotomontagen müssen oft decodiert werden, die Installation "Die Philosophie im Boudoir" verlangt vom Betrachter auch einige Denkarbeit, geht aber vor allem direkt an die Nieren. Der Besucher wechselt von gestapelten, in Plexiglas eingeschlossenem Matratzenprunk, türkis- und rosafarben, zu Seziertischen unter fahlem Licht. Auf deren Fussende liegt je ein zertrümmertes Straussenei: der Takt eines verborgenen Metronoms ahmt den Herzschlag nach.

Kunstbulletin 10/90
Nach mehrjähriger Abstinenz vom Kunstbetrieb ist es nun aus mit den dirty dreams. Gezeigt werden Arbeiten, die inhaltlich mittels einer klaren, reduzierten Geometrie Neues präsentieren, formal jedoch Bezug zu einer bereits 1984 entstandenen Arbeit herstellen, in der sich Manon und Partner vor Kreisen und Tangenten abgelichtet haben. Zeit ist das Thema.

Jardin des Modes, Irene Meier, 10/90
Zentrum der Ausstellung ist jedoch ihr "Damenzimmer". In einem Raum, der bis zum Boden vollständig mit schwarzem Bühnenmolton ausgekleidet ist, stehen auf 18 Sockeln Schatullen mit den Namen historischer und zeitgenössischer Frauen. Manons "Mères spirituelles". Der Besucher kann nun, wenn er will, die Schatullen öffnen - sie bleiben leer, sind einzig mit farbiger Seide ausgekleidet: Dunkelgrün für Coco Chanel, Rot für Eileen Gray und so weiter. Jeder kann seinem Assoziationen freien Raum lassen...

Sonntags-Interview, Peter Studer, SF, 1990
Ich hoffe mit Ihnen, dass möglichst viele Leute diese wunderschöne Ausstellung in St. Gallen sehen. Es ist wie ein Tempel den Sie da gebaut haben, in diesem Museum aus der Jahrhundertwende. Es sind riesige weisse Säle, wo Sie die grossen, streng komponierten, fast konstruktiven Bilder, mit Ihnen im Zentrum und mit Aussagen über die Welt, über den Menschen, über den Geist und über die Seele, zeigen.

Ostschweizer AZ, 14. September 1990
Manon, in den Zürcher Siebzigerjahren Bewegerin, Kultfigur und Qualitätssiegel in der aggressiven und produktiven Kunstszene rund um Body-Art, Trassexualität, Performance und fotografischem Ego-Trip der Künstler und Künstlerinnen, hat im st. gallischen Kunstmuseum einen überwältigend grossen Raum erhalten, sich in einer neuen Selbstdarstellung darzubieten. Einerseits mit einem präzisen Werktitel überschriftet, "Künstler Eingang", der auf eine Besinnung auf die komplexe Situation des Künstlers der Gegenwart schliessen lässt, verweisen wiederum andere Leitsätze wie "Sie war nicht mehr ganz jung, aber auch noch nicht alt, als es geschah..." auf eher allgemeinere, von Semtimentalitäten nicht ganz freie Prozesse, die sich üblicherweise an Frauen festschreiben. Die unbedingte Präzision von Manons Arbeiten, welchen Ursprungs sie sich auch immer verschreiben, bleibt jedoch faszinierend. Hochgradig verdichtet ist diese inhaltliche wie formale Strenge in ihrem grossen Environment "Damenzimmer", einem Mausoleum der "spirituellen Mütter" der Künstlerin. Die Ausstellung ... ist unbedingt sehenswert.

Tages-Anzeiger, Caroline Kesser, 5. September 1990
Nüchternheit und Strenge sind auch in dieses Damenzimmer eingekehrt, doch je länger man im Dunkeln vor den leeren Kassetten steht, desto lebendiger spricht es aus ihnen. Hier, im Andenken an ihre grossen Schwestern, darf sich Manons Publikum in Projektionen ergehen und sich den Phantasien hingeben, für die sie selbst nicht mehr unbedingt Spiegel sein will.

Sonntags-Zeitung, Brigitte Ulmer, 2. September 1990
Die Zeit, symbolisiert durch den im Uhrzeigersinn sich öffnenden Zirkel, ist Grundthema der Arbeit. Manon ist nicht mehr wie damals auf der Suche nach der Identität: "Das wäre lächerlich, wenn ich in der Mitte meines Lebens noch immer nach ihr suchen würde". Es ist die Zeit, die Vergänglichkeit, die Manon heute beschäftigt: "Die Beklemmung, die ich spüre, weil ich noch viel zuviel machen will für die Zeit, die mir noch bleibt". ...... Manon ist wieder da, und die Kunstwelt hat eine wichtige Schweizer Künstlerin zurückgewonnen.

Bodensee-Zeitung, Helmut Voith, 30. August 1990
Die Grossfotos sind neu in ihrer sparsamen Farbigkeit wie in ihrer Monumentalität. Manon überlässt nichts dem Zufall, ihre Körpersprache ist genauestens geplant. ... Zwischen der Kunstfigur und dem schwarzweissen Hintergrund entstehen Spannungen, die den Betrachter herausfordern. Die Figur wirkt gleichzeitig anziehend und abweisend.

KUNSTFORUM international 1984
Weniger persönlich als die Suche nach dem Selbst, wie Toto Frima sie unternommen hat, noch so "vergegenständlicht" wie die Inszenierungen der Cindy Sherman, hielt Manons künstlerisches Werk, sowohl in der Realität als auch in der Fiktion angesiedelt, die Waage zwischen den beiden subjektiven Weltsichten.

Cinq ans d'art-performance à Lyon, op.cit., pg. 92, 1984

Une tête de femme rasée (Manon) à laquelle on a volé son rayonnement le plus féminin, est l’objet de la composition. Donc une tête de femme sans attribut féminin. Manon comme sculpture, comme objet. [...] Manon ne fait pas allusion à des citations de l’histoire de l’art. Ce qu’il y a derrière son travail, c’est l’expérience personnelle, qu’arrive-t-il à quelqu'un qui n’est pas conforme à la norme ? Qui démontre son indépendance, en se dérobant aux lois évidentes, non exprimées de la société ? 

Moderne Kunst - unsere Gegenwart
Manons poetisch-geheimnisvolle Sequenzen sind in sorgfältiger Studio-Arbeit hergestellt. Eigentliches "Werk" ist die in der Ausstellung gezeigte (oder in Buchform veröffentlichte) thematisch geschlossene Serie von Photo-Vergrösserungen. Man kann sie nur begrenzt als "eingefrorene" Performance verstehen; dazu sind die einzelnen Posen zu kunstvoll stilisiert. ...... Sie gehörte mit ihren Aktionen zu den wichtigen Schweizer Vertretern einer Kunstform, die weltweit vor allem Frauen als Ausdrucksmittel benutzen. Mit ihren seitherigen Photo-Arbeiten reiht sich Manon unter die führenden Repräsentanten der Body Art.

La Liberte Fribourg 9. Juli 1983
La photographie n'est pas absente du lot, concue non comme reflet de la réalité mais support de création conceptuelle. Manon en offre un très bel exemple dans une salle qui lui est entièrement consacrée.

Treffpunkt, Fredi Macek, 1983
Gegenwärtig ist von Manon in der Galerie APROPOS ... eine neue Fotoserie mit dem Titel "Das Doppelzimmer" ausgestellt. 27 Fotos, von denen jede für sich als präzis arrangierte "Theater"-Szene verstanden werden kann. Zu Serien von drei oder fünf Fotos gruppiert, erhält die Arbeit einen szenischen Ablauf - sie wird zu einer Art Fotoperformance.

Frankfurter Allgemeine Zeitung 15. Mai 1982
Die Aufnahmen der Zürcher Fotografin Manon haben einen eigentümlichen Reiz. Hier kontrastiert der dokumentarische Gestus der Fotografie mit Bildinhalten, die von Träumen, von Sehnsüchten, von Möglichkeiten sprechen. Eine Frau stellt sich zur Schau. Doch sie posiert nicht vor Menschen. Nur ein Auge beobachtet ihre Selbstdarstellung, das unbarmherzige der Kamera. Sie ist Objekt und Subjekt ihrer Aufnahmen, Fotografin und Modell.

Elmshorner Nachrichten 10. Februar 1982
Manon fotografiert mutig und eigenwillig.

Neue Zürcher Zeitung 17./18. Oktober 1981
Die visuell erfinderischen, vom Mut der Verzweiflung inspirierten Selbstdarstellungen haben als ganzfigurige Akte weitzurückreichende historische Wurzeln: ihre ergreifende Modernität beruht in der Ausstrahlung existenziellen Not.

PHOTO 1981
Wenn sie spricht, wirkt sie sehr kontrolliert und eher reserviert. Ihre Garderobe ist unauffällig. Auffallend ist nur die Art, wie sie sie trägt.

Die Zeit, Raymund Hoghe, 1981
"Selbstdarstellung", stellt die Schauspielerin von Gefühlen, Situationen, Erfahrungen darin fest, "hat immer auch etwas Verzweifeltes an sich. Es ist eine Synthese zwischen Sehnsucht und Trauer: Eine Gratwanderung zwischen dem Wunsch nach einem möglichst perfekten Produkt und dem Bedürfnis, jede Illusion zu zerstören.". Wenn sie in ihrem "Ball der Einsamkeiten" dreissig verschiedene Frauen darstellt, geht es dann auch um mehr als nur ein abstraktes Personendefilee: zum Beispiel die Frage, "inwieweit existentielle Ereignisse Einfluss nehmen auf die menschliche Form: die Hülle, den Koffer, das Etui, die den Inhalt umschliessen."

Neue Zürcher Zeitung L. Vachtova, 1981
Manons Präsenz ist nicht nur innerhalb der Zürcher Kunstszene unverkennbar: Seit dem "Lachsfarbenen Boudoir" in der Galerie Stummer (1974) provozierte sie mit Environments und Tableaux vivants, worin modische Klischees ganz plötzlich zu subtilen Inhaltsaussagen wurden; nicht das raffinierte Dekor, sondern Assoziationen zu sinnlichen Köpererfahrungen waren massgebend. Es wundert nicht, dass sie sich seit einigen Jahren auf die Körpdersprache konzentriert und in diesem Bereich eine andere Ausdrucksform wählt als die Performance-Künstlerinnen wie Gina Pane, Rebecca Horn oder Carolee Schneeman.

Tages-Anzeiger 29. März 1981
Ein besonderes, nachhaltiges Photoerlebnis vermittelt die Ausstellung im Foyer des Kunsthauses von Manon. Da reiht sich Bild an Bild mit dem gleichen düsteren Hintergrund und der gleichen Manon als Modell. Doch diese phänomenale Künstlerin stellt (beispielsweise in der Serie "Ball der Einsamkeiten") 30 verschiedene Charakterfiguren dar. 30 Mal blickt dem Betrachter die gleiche Frau in 30 überzeugenden Rollen von der lgeichen Wand entgegen - ein beinahe metaphysisches Erlebnis. Manon verbindet ihre Selbstinszenierung mit dem Mittel der Photographie zur "Photo-Performance".

Annabelle, Maxi von Büren, 1981
In den von Manon in Szene gesetzten Performances passieren oft Dinge, die dem Kunstinteressierten, der alte Meister zu sehen erwartet, nicht ganz geheuer sind: Er muss sich mit einer neuen Sparte Kunst auseinandersetzen, die vielleicht mit Live-Art umschreiben werden könnte. Er wird mit einer Art "Leben" konfrontiert, die für ihn oft keinen Realitätsbezug hat.

Sandro Salamandro im Vorwort zu "on Manon" 1977
Die Dekadenz ihrer überreizten Sensibilität, gepaart mit knallharter Selbstherrlichkeit, fasziniert mich. Manchmal ärgert's mich auch. Ich muss an David Bowie denken und an Marlene Dietrich und an Colette.

Tages-Anzeiger 26.1 November 1977
Walk on the wild side. .. Die Idee ist besonders schön, weil sie mit subtilen Mitteln bei der totalen Ausgesetztheit des Besuchers ansetzt und ihn für kurze Sekunden in seine eigene Traumsituation taucht, ihn auch schnell jene fiebrig-ängstlichen Gefühle eines Geisterbahnbesuchs erleben lässt.

New York File Magazine 1977
A swiss artist who's art is her own image, of her own making.

Weltwoche, P. K. Wehrli 1973
Die Fotos die von Manon im Umlauf sind, wirken in ihrer betörend künstlichen Posiertheit wie Dokumente vom Feierabend in Andy Warhols Factory, von jener stillschweigenden Personaltiy-Show nach 15 Uhr.  Und tatsächlich: Manon ist eine Art von Superstar der schweizerischen Avantgarde, eine züricherische Schwester von International Velvet: Manon ist Kunst - ihr Leben: der "poetische Act" der Transformer-Zeit - sie macht Kunst - nicht nur in den Kostümen ihrer Glamour-Zitat-Boutique- und sie ist das Thema der Kunst, die ihre Freunde machen. Ja, Manon hat wie niemand sonst, das Soft-Bewusstsein der aktuellen New-Yorker-Szene nach Zürich hin verlängert.